Web-Index nach dem B2B-Modell
Stattdessen schwebt den Initiatoren die Bildung eines Index vor, auf den interessierte Firmen und Entwickler in einem B2B-Modell gegen eine Gebühr zugreifen können. Sie könnten die Daten für ihre eigenen Anwendungen nutzen und neue, innovative Geschäftsmodelle aufbauen. Dabei ist ein großes Spektrum von Möglichkeiten denkbar, von allgemeinen oder auch speziellen, themengebundenen Kartendiensten und Preisvergleichsportalen über die Analyse von Linkstrukturen bis hin zu Trendbarometern und KI-Programmen. Gleichzeitig könnten sich aber auch ganz neue Kategorien von Anwendungen entwickeln.
Ein solcher Index würde eine staatliche Anschubfinanzierung benötigen, am besten durch die EU oder eine Kooperation mehrerer europäischer Länder. Eine einzelne Organisation oder ein einzelner Staat könnte ein solches Projekt kaum finanzieren, denn die Kosten gehen vermutlich in die Milliarden: Zigtausende von Rechnern wären nötig, um die Indexdaten zu speichern, es müssten Rechenzentren gebaut, es müsste Software entwickelt und es müssten die organisatorischen Strukturen geschaffen werden. Immerhin würde durch die Vermarktung nach einiger Zeit auch ein Return on Investment beginnen. Doch rechnen die Initiatoren damit, dass das Projekt zumindest die ersten fünf Jahre auf staatliche Fördergelder angewiesen wäre.
Bei einer staatlichen Finanzierung besteht natürlich die Gefahr, dass die geldgebenden Länder versuchen, die Suchergebnisse oder ihr Ranking in ihrem Sinne zu beeinflussen.